Arctic P12 Gehäuselüfter_

4. Juli 2022          Gaming  •  Review          "Werbung"

Es gibt tatsächlich Menschen, die für Gehäuselüfter für ein neues PC-Build gefühlt ein halbes Vermögen ausgeben. Ich hingegen denke seit jeher eher praktisch und verlange von meinen Lüftern lediglich, dass sie das tun, was Lüfter nun mal tun sollen: nämlich möglichst viel Frischluft ins PC-Case hineinbefördern, bzw. von den Komponenten erwärmte Luft wieder aus dem Case heraus ziehen. Ein RGB-Feature mit Millionen möglicher Farben benötige ich nicht, ja, meine Lüfter müssen nicht mal schnee-weiss sein oder eine andere Farbe ihr Eigen nennen – schwarz tut’s vollkommen. Ich werde btw nie verstehen, wie man sich in brauner Optik gehaltene Lüfter *hust* Noctua *hust* ins Case montieren kann, aber das ist ein anderes Thema…

Für meine Big Black Box v3.0, ein Gaming-PC Build, das ich im Frühjahr 2022 konzipiert und schließlich im darauffolgenden Sommer in Eigenregie zusammengebaut habe (siehe Upgrade-Log), fiel meine Wahl auf „Arctic P12“-Gehäuselüfter: Jeweils drei dieser in nahezu jeder Hinsicht auf das Wesentliche reduzierten, jedoch für meine Begriffe keinesfalls billig anmutenden Lüfter laufen seither am Boden sowie am Deckel meines nigelnagelneuen „Lian Li O11 Dynamic Evo“ in Intake-, respektive Outtake-Konfiguration und sorgen so für ausreichend frische Luft, um beispielsweise eine „ASUS GeForce 3070 Ti“-Grafikkarte auf einem optimalen Temperatur-Niveau zu halten.

Wie sich die „Arctic P12“ dabei so schlagen, möchte ich im Rahmen der nachfolgenden Review aufschreiben. Denn: Neben viel Licht, wie einer wirklich hervorragenden Kühlleistung sowie dem überschaubaren Preis, gibt’s leider auch Schatten, der so vom Wetterdienst im Vorfeld nicht vorhergesagt wurde…

Review

Die direkt beim Hersteller georderten „Arctic P12“-Gehäuselüfter wurden jeweils in einer kleinen blauen Schachtel verpackt geliefert, in welcher sich neben dem eigentlichen Lüfter sowie vier Schrauben zur Befestigung im PC-Gehäuse keine weiteren Beilagen befinden. Nicht mal eine kurze Anleitung, in der Laien Hinweise zum Einbau gegeben werden. Letztere wurde stattdessen auf der Rückseite der Schachtel aufgedruckt, angereichert mit zahlreichen interessanten Angaben zum erworbenen Lüfter. Da die Schachteln wiederum ohne irgendeine Polsterung auskommt, sehe ich hier enormes Potenzial für Beschädigungen während des Transports, bzw. der Zustellung. Denn: Wer kennt sie nicht, die von enormem Zeitdruck geplagten Lieferboten, die Päckchen ohne Rücksicht auf Verluste einfach in den Briefkasten stopfen, anstatt sie an der Haustür abzugeben?

Die Lüfter nennen Maße von 12,0cm x 12,0cm x 2,5cm ihr Eigen und sind jeweils rund 140g leicht. Sie sind sind schwarzer Optik gehalten, gänzlich aus Plastik gefertigt und verfügen über ein rund 30cm langes Kabel, an dessen Ende sich ein PWM-4-Pin-Connector befindet, mit dessen Hilfe sie sich mit dem Mainboard oder einem Fan-Hub verbinden lassen und der eine Regelung der Lüfter-Geschwindigkeit anhand diverser Kriterien (u.a. CPU-Temperatur, GPU-Temperatur, Mainboard-Temperatur) sowie Custom-Lüfterkurven ermöglicht. Die minimale Drehzahl des von einem hydrodynamischen Gleitlager angetriebenen Lüfters liegt bei 200 Umdrehungen pro Minute, maximal sind 1.800 U/Min möglich. Bei Maximalgeschwindigkeit liegt der Luftstrom Herstellerangaben zufolge bei 56,3 CFM, bzw. 95,65 m³/h, was sich auf jeden Fall sehen lassen kann. Inmitten der aggressiv geschwungenen Lüfterflügel prangt ein in weisser Farbgebung gehaltenes Arctic-Logo. Leider wurde versäumt darauf verzichtet, die Rückseite der Lüfter in irgendeiner Art und Weise einigermaßen ansehnlich zu gestalten: Wer die „Arctic P12“-Fans beispielsweise am Bodes des PC-Cases als Intake-Lüfter verwendet oder aber in Pull-Konfiguration an einem Radiator einsetzt, schaut somit bei jedem Blick ins Case auf diverse Warnhinweise, das CE-Sigel sowie weitere Aufdrucke.

Über ein RGB-Feature verfügen die „P12“-Case Fans indes nicht; das kann man bei einem Produkt dieser günstigen Preisklasse „unter 10 Euro“ aber auch nicht erwarten.

Arctic P12 Gehäuselüfter

Bei den von mir rezensierten „Arctic P12“ handelt es sich Herstellerangaben zufolge um Gehäuselüfter „optimiert für statischen Druck“. Damit eignen sie sich weniger zum Abtransport von möglichst viel warmer Luft aus dem Gehäuse – dafür greift man, wenn man bei Arctic bleiben will, eher zur F-Serie -, sondern tendenziell eher zum gezielten kühlen der verbauten Hardware-Komponenten, wie zum Beispiel dem eben erwähnten Radiator, der – idealerweise vertikal montierten – Grafikkarte oder des Mainboards. Optimaler Einsatzort ist quasi überall dort im Gehäuse, wo viel Kühlung konzentriert auf einem Punkt benötigt wird, oder aber ein Widerstand, wie beispielsweise dichte Radiator-Lamellen, überwunden werden muss.

Montiert werden die „P12“ wie gewohnt mit insgesamt vier kurzen Lüfter-Schrauben. Diese sind, wie eingangs erwähnt, im Lieferumfang enthalten. Das eindrehen der Schrauben erfordert teils einigen Kraftaufwand, weil in den Löchern von Werk aus kein Gewinde vorhanden ist und dieses erst durch die Schrauben ins Plastik „hineingefräst“ wird. Dadurch halten die montierten Lüfter anschließend aber auch wirklich bombenfest.

Arctic P12 Anti-Vibrations-Isolierung

Im Vergleich mit Gehäuselüftern diverser anderer Hersteller, die ich bis dato im Einsatz hatte, kann ich guten Gewissens sagen, dass die „Arctic P12“ mit zu den besten Lüftern gehören, die mir bis dato untergekommen sind. Auch ohne genaue Werte nennen zu können – mit Ausnahme des oben zitierten Luftstroms in Höhe von 95,65 m³/h – kann ich sagen, dass die Arctic Gehäuselüfter-Lüfter eine beachtliche Kühlleistung an den Tag legen und sich selbst vor großen Marken wie „Noctua“, „Alpenföhn“ und „Be Quiet!“ nicht verstecken brauchen. Zudem laufen die Arctics trotz der gebotenen Leistung sogar in höheren Drehzahlregionen ausgesprochen ruhig. In meinem „Lian Li O11 Dynamic Evo“ habe ich insgesamt sieben „Arctic P12“-Gehäuselüfter verbaut – drei am Boden als Intake, drei unterm Deckel als Outtake sowie einen weiteren aus zusätzlichen Outtake an der Hinterseite des Case -, welche konstant mit zirka 1.000 U/Min. laufen. Obwohl das Case direkt seitlich von mir auf dem Schreibtisch steht, höre ich die Lüfter nicht, – nicht mal ein ganz leises Rauschen! Wahnsinn!

Einen großen Kritikpunkt habe ich allerdings, der sich für den ein oder anderen sicherlich als Deal-Breaker entpuppen könnte: Da sie gänzlich aus Hartplastik gefertigt sind und darüber hinaus ohne Schwingungsdämpfung an den Auflageflächen ausgeliefert werden, neigen die „Arctic P12“, je nach gefahrener Drehzahl, zu starken Vibrationen. Diese Vibrationen können sich je nach Beschaffenheit des verwendeten PC-Gehäuses auch auf eben dieses übertragen und dort weiter verstärken, was wiederum zu unschönem und – nicht nur für geräuschempfindliche Menschen – auf Dauer recht nervigem Brummen und Dröhnen führen kann. Besagte Vibrationen treten in der Regel bei Geschwindigkeiten um 500 U/Min, 800 U/Min und 1.200 U/Min auf.

Die Lösung: Ich habe mir spezielle Anti-Vibrations-Rahmen bestellt (siehe Foto oben), welche die auftretenden Schwingungen weitestgehend abfedern, damit unschönes Dröhnen und Brummen gar nicht erst entstehen, beziehungsweise aufs Gehäuse überspringen und dort aufschaukeln kann. Alternativ kann man sich auch einfach kleine Gummi-Stücke zuschneiden (siehe meinen How-To Guide) und an allen vier Ecken unterlegen, um die Lüfter nicht direkt auf dem Gehäuserahmen aufliegen zu lassen.

Fazit

Mit den „Arctic P12“-Gehäuselüftern holt man sich für kleines Geld leistungsstarke Lüfter ins Haus, welche nicht nur mit einer grandiosen Kühlleistung, sondern darüber hinaus auch mit einer enormen Laufruhe zu begeistern wissen und es spielend selbst mit Premium-Lüftern der Marken „Noctua“ und „Lian Li“ aufnehmen können. Einzig ihre Anfälligkeit zu Vibrationen in bestimmten Drehzahlreichen, sowie die hässliche Rückseite der Lüfter mindern den positiven Gesamteindruck etwas.

Wer keinen Wert auf eine makellose Optik legt und sich hinsichtlich der Vibrationen zu helfen weiß, liegt mit den „Arctic P12“ goldrichtig! – Von mir gibt’s eine klare Kaufempfehlung!

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