Be Quiet! Silent Loop 2_

13. April 2022          Gaming  •  Review          "Werbung"
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Seit meinem Wechsel aus dem Konsolenland zurück ins PC-Lager ist meine Big Black Box ein Quell nicht enden wollender Freude für mich. Bislang hab ich den Schritt keine Minute bereut und ich bin sicher, dass das auch so bleiben wird, denn: It keeps gettin‘ better! Verantwortlich dafür ist in letzter Zeit unter anderem meine Investition in eine anständige Wasserkühlung. Nein, keine Custom-Kühlung, sondern „nur“ eine von der Stange, die jedoch ebenfalls was taugt: die „Silent Loop 2“ von Be Quiet!

Ganz ehrlich: Hätte man mir vor drei Jahren gesagt, dass ich nochmal, bzw. überhaupt mal einen Gaming-PC mit Wasserkühlung mein Eigen nennen würde, hätte ich gelacht. Jetzt steht er hier neben mir auf dem Schreibtisch und ich bin ein Happy-Gamer! Wenn ich jetzt noch irgendwo eine „RTX 3070 Ti“ zu einem nicht vollkommen bescheuerten Preis ergattern könnte… – aber gut, das ist ein Thema für einen eigenen Post. 😉

Im Rahmen der nachfolgenden Produkt-Review möchte ich meine bisherigen Erfahrungen mit der „Be Quiet! Silent Loop 2“-Wasserkühlung in der von mir georderten 360mm-Version wiedergeben und den im Grunde recht simplen Einbau (sowie die ein oder andere kleinere Hürde, die sich zwischenzeitlich aufgetan hatte – und wie ich sie überwunden habe) schildern.

Hersteller-Video

Review

Die „Silent Loop 2“-Wasserkühlung von Be Quiet! wird ordentlich verpackt in einem stabilen Umkarton in der für den Hersteller so typischen schwarzen Farbgebung geliefert. In diesem befinden sich neben der eigentlichen Wasserkühlung, bestehend aus Radiator, CPU-Block/Pumpe, drei „Silent Wings 3“-Fans (140mm) und Schläuchen, außerdem noch Montage-Material und Backplates für diverse auf dem Markt verbreitete Mainboard-Varianten (Intel LGA 1200, 1150, 1151, 1155 & AMD 4 & 3), eine ausreichende Menge an Wärmeleitpaste für den Fall, dass man keine zur Hand hat, ein kleines Fläschchen Ersatz-Kühlflüssigkeit sowie last but not least eine zweisprachige Anleitung (englisch- & deutschsprachig), in welcher der komplette Einbau Schritt für Schritt und von zahlreichen Bildern sowie informativen Grafiken flankiert erklärt wird.

Dieser gestaltet sich ausgesprochen simpel und auch für Laien machbar, wie ich finde: Zuerst müssen die drei „Silent Wing 3“-Fans auf den Radiator fixiert werden, anschließend wird dieser entweder unter dem Gehäusedeckel oder im Frontbereich des PC-Gehäuses verschraubt. Ich nutze ein „Be Quiet! Pure Base 600“ und selbst in diesem kompakt gehaltenen Case findet sich sowohl unterm Deckel als auch an der Front ausreichend Platz zur Befestigung der von ihren Dimensionen her größten Version der „Silent Loop 2“-Wasserkühlung! Danach noch den CPU-Block mittels des passenden im Lieferumfang enthaltenen Mounting-Kits – in meinem Fall das für Intel LGA 1151 – auf dem Mainboard befestigen, unter Zuhilfenahme der ebenfalls mitgelieferten oder vorhandenen Wärmeleitpaste Kontakt zum Prozessor herstellen, Pumpe und die Radiator-Fans an den entsprechenden Steckplätzen auf dem Mainboard anschließen und dann noch die Kabel auf der Hinterseite des Mainboards verstecken – das war’s schon. Kühlflüssigkeit musste dankenswerterweise nicht eingefüllt (aber ggf. irgendwann einmal nachgefüllt) werden, denn diese befindet sich ab Werk bereits in der WaKü. – Alles in allem habe ich für den Einbau der „Silent Loop 2“-Wasserkühlung eine Dreiviertelstunde benötigt; der Zeitaufwand hält sich also in engen Grenzen. An Werkzeug wird lediglich ein Kreuzschlitz-Schraubenzieher benötigt.

Platzhalter

Gleich beim Öffnen des Kartons fiel mir die durchweg wertige Anmutung der einzelnen Komponenten der „Silent Loop 2“ CPU-Wasserkühlung von Be Quiet! ins Auge. Radiator, CPU-Block/Pumpe, die Schläuche sowie die drei „Silent Wings 3“-Fans wirken robust und versprühen alles in allem nicht den einschlägigen „China-Charme“, wie das bei dem ein oder anderen Produkt der Konkurrenz der Fall ist. Auch waren keine einzige Delle, ja nicht mal ein kleiner Kratzer auszumachen, was in der heutigen Zeit, in der die Qualitätskontrolle oftmals im Urlaub zu sein scheint, ebenfalls ein nicht zu verachtender Pluspunkt ist.

Eingangs schrieb ich von der ein oder anderen Hürde, die beim Einbau überwunden werden müssen. Ja, da gab es eine, – allerdings nur in Verbindung mit meinem „Pure Base 600“: Ich habe den Radiator wie erwähnt im Frontbereich befestigt. Dabei stieß ich auf das Problem, dass schlicht nicht genügend Aussparungen im Metallrahmen des Case vorhanden waren, um den Radiator mitsamt aller drei „Silent Wings 3“-Fans zu montieren. Präzise: Der untere und mittlere konnten montiert werden, für den obersten fehlten Aussparungen für die beiden unteren Schrauben. Hier stand ich vor der Wahl, die beiden Schrauben einfach wegzulassen, was unter Umständen zu unschönen Vibrationen während des Betriebs hätte führen können, oder entsprechende Aussparungen zu bohren. – Ich entschied mich für letzteres und bin zufrieden mit dem gefundenen Kompromiss. Darüber hinaus habe ich die beiden Gehäuselüfter, die bis zum Einbau der Wasserkühlung an der Frontseite des Case ihren Dienst verrichtet haben, nun in den Deckel montiert, um warme Luft aus dem Case zu befördern, was die Temperatur im Inneren des Case merklich reduziert hat.

Im Laufenden Betrieb macht die „Be Quiet! Silent Loop 2“-Wasserkühlung in vielerlei Hinsicht was her: In meinem Fall nicht wegen ihres RGB-Features, welches die auf der CPU aufsitzende Pumpe sowie das auf ihr prangende Be Quiet!-Logo dezent in Szene setzt, von dem ich allerdings nichts habe, da mein Case nicht über eine Glaswand verfügt; nein, einzig und allein wegen dem, was eine Wasserkühlung primär tun soll: den Prozessor effizient kühl halten und das möglichst geräuscharm. Hier mal ein Vergleich mit meinem bisherigen CPU-Kühler, dem „Be Quiet! Shadow Rock TF 2“ (siehe meine Review), mit dem ich ebenfalls zufrieden war:

Test
Windows 11 (Desktop)
Assassin’s Creed Odyssey
DiRT Rally 2.0
Magic The Gathering Arena
Star Wars Jedi – Fallen Order
BQ! Silent Loop 2
34°
61°
48°
36°
61°
BQ! Shadow Rock TF 2
36°
74°
63°
42°
74°

Getestet wurde auf meinem Gaming-System, welches die folgenden Main-Specs sein Eigen nennt: Intel Core-i7-9700K @ 4,9GHz (OC), Nvidia GeForce RTX 2070, Hyper-X 32 GB DDR-4-RAM, Windows 11 Home. Die CPU-Temperaturen wurden mit CPUID HWMonitor v1.44 ausgelesen.

Man sieht: In meinem konkreten Fall sorgt der Einbau der „Silent Loop 2“ von Be Quiet! im Schnitt für deutlich niedrigere CPU-Temperaturen – und ist dabei dank der imho selbst unter Last noch leise vor sich hin drehenden „Silent Wings 3“-Fans und der ebenfalls nahezu lautlos vor sich hin surrenden Pumpe fast nicht zu hören. Letztere lässt sich übrigens mit einer Spannung in Höhe von 9 bis 12 Volt betreiben, was wiederum einem Leistungsbereich von 2300 U/Min, respektive 2800 U/Min gleichkommt. Egal wie schnell die Pumpe der Wasserkühlung ihre Arbeit verrichtet, fast immer ist sie dabei nahezu unhörbar. Einzig im 12V-Betrieb unter Volllast treten – zumindest in Kombination mit meinem PC-Case – leichte Vibrationen auf, was sie hörbarer macht. Problemlösung: die Spannung marginal reduzieren (siehe Screenshot unten) und den Pumpenmotor nur im absoluten Notfall unter der maximalen Drehzahl laufen lassen – und schon kehrt das kaum wahrnehmbare leise Surren zurück. Ich bin alles in allem sehr zufrieden!

LüfterkurvASUS AI Suite 3

Auch das nervige „Aufheulen“ des „Shadow Rock TF 2“, was dieser immer dann von sich gab, wenn Leistungsspitzen auftraten, das mich schon ein wenig gestört hat, da ich es im Unterschied zu konstantem Rauschen nicht ausblenden konnte, entfällt nun logischerweise. – Endlich! Inzwischen ist der Lüfter des Netzteils zur „lautesten“ Komponente meines Gaming-PCs avanciert; aber da ist, sobald ich eine „RTX 3070 Ti“ ergattern kann, sowieso ein Upgrade fest geplant, von daher stört mich dieses „Luxusproblem“ nicht wirklich. 😉 Für einen jederzeit flüsterleisen Betrieb – selbst unter Heavy-Load – sollte man natürlich nach im Bios die CPU-Lüfterkurven entsprechend anpassen, bzw. im Idealfall komplett neu einstellen. Wie genau das geht und worauf genau zu achten ist, erklärt Dieter Schmidt von Be Quiet! in einem YouTube-Video.

Be Quiet! weist darauf hin, dass nach einer Zeit ggf. Kühlflüssigkeit nachgefüllt, die Wasserkühlung also gewartet werden muss: In der mitgelieferten Anleitung heißt es: „Ein zu geringer Flüssigkeitsstand kann zu einer erhöhten Lautstärke und zum Defekt des Gerätes führen“. Zum Nachfüllen der Kühlflüssigkeit muss die WaKü, bzw. zumindest jedoch der Radiatorblock aus dem Gehäuse wieder ausgebaut werden. Die weiteren Schritte werden in diesem Video veranschaulicht.

Fazit

Schon länger hatte ich mit einer CPU-Wasserkühlung geliebäugelt, war aber stets abgeschreckt vom scheinbar komplizierten Einbau und der Angst, dass so eine WaKü ja auch mal undicht werden und ich mir dadurch dann ggf. das System ruinieren könnte. Dann fasst ich Mut – und inzwischen denke ich, mit der „Be Quiet! Silent Loop 2“ eine sehr gute Wahl getroffen zu haben: Sie macht auf mich – wie eigentlich so ziemlich allew Produkte aus dem Hause Be Quiet! – einen hochwertigen Eindruck, ist im Betrieb – sowohl was die Pumpe als auch was die drei verbauten „Silent Wings 3“-Lüfter anbelangt – extrem geräuscharm, fast schon unhörbar, und hält meinen Prozessor zuverlässig auf einem Temperatur-Niveau, mit dem ich sehr gut leben kann. Der einzige negative Punkt, den ich aufzählen kann, ist, dass sich der obere Radiator-Lüfter nicht ganz reibungslos montieren ließ. Dies ist allerdings eher auf mein Case zurückzuführen, weshalb ich es dem rezensierten Produkt nicht wirklich vorwerfe.

Ich bin mit der „Silent Loop 2“-Wasserkühlung von Be Quiet sehr zufrieden!

Letztes Update: 13. Dezember 2022
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