Ranma 1/2 auf Netflix: Die deutsche Synchro ist Fan-Service pur!!_

5. Oktober 2024          Blog

Seit heute ist die Neuauflage der japanischen Kult-Animeserie „Ranma 1/2“ (jap. らんま⁠1/2 / Ranma ni bun no ichi) beim Streamer Netflix abrufbar. Als großer Fan des Originals, welches im fernen Jahr 2002 im Nachmittagsprogramm von RTL II – aka der berühmt-berüchtigten „Anime-Schiene“ – seine Deutschland-Premiere feierte, habe ich natürlich in die an vielen Ecken und Enden behutsam runderneuert Anime-Serie reingeschaut, – und kann ausnahmslos Gutes berichten!

Zuerst einmal möchte ich Entwarnung geben: Die Netflix-Version von „Ranma 1/2“ ist keinesfalls, wie viele befürchtet haben, ein seelenloses Remake geworden, welches zwar einen großen Namen trägt, diesem jedoch nicht gerecht wird, sondern auch in der deutschen Fassung voller Charme und gespickt mit dem bekannten Humor aus der Feder von Star-Mangaka Rumiko Takahashi: Angefangen beim Zeichenstil, welcher sich mit seinen augenschmeichelnden Pastellfarben und Szenen, die wie von Hand gezeichnet wirken, wohlig-nah am Original – und somit wiederum auch an der Manga-Vorlage – orientiert, über die Inszenierung der einzelnen Episoden, welche quasi mit Ausnahme weniger neuer grafischer Elemente, wie beispielsweise nun eingeblendeter Sprech-, Denk- und Effekt-Blasen á la „RUMMS!!“, „BÄMM!!“ und „~Stille~“, wie man sie aus den gefeierten Mangas her kennt, bis hin zur deutschen Synchronfassung, die ich als Synchron-Nerd extrem feiere.

Denn: Netflix, bzw. dem verantwortlichen Synchronstudio Iyuno ist es – und jetzt bitte gut festhalten! – tatsächlich gelungen, bis auf eine Ausnahme alle (sic!) deutschen Sprecherinnen und Sprecher des Main-Casts, die Ranma, Akane, Ryoga, Shampoo und Co. bereits vor rund einem Vierteljahrhundert zu besten Deutschkenntnissen verholfen haben, erneut zu besetzen: Angefangen von Angela Wiederhut, über Andrea Wick (geb. Imme), Daniel Schlauch bis hin zu Thomas Rauscher und Michael Schwarzmaier sind alle wieder mit von der Partie! Synchronschauspieler Clemens Ostermann, der im RTL-II-Original Ranma-kun seine markante Stimme lieh, ist im Jahr 2007 im Alter von nur 22 Jahren unerwartet an den Folgen einer Lungenembolie verstorben. Er wurde in der Neuauflage der Serie durch Florian Knorn ersetzt.

Besetzungsliste: Ranma 1/2

Rolle
Ranma-kun (männlich)
Ranma-chan (weiblich)
Akane Tendo
Ryoga Hibiki
Shampoo
Genma Saotome
Soun Tendo
Nabiki Tendo
Kasumi Tendo

Übersetzung: Gloria Hunger-Populorum
Dialogbuch: Tom Sielemann
Dialogregie: Tim Sielemann
Synchronstudio: Iyuno Germany (ehem. Berliner Synchron)

Deutsche Stimme
Florian Knorn
Angela Wiederhut
Andrea Wick
Daniel Schlauch
Anke Kortemeier
Thomas Rauscher
Michael Schwarzmaier
Sonja Reichelt
Christine Stichler

Ich muss zugeben: Als ich die Auftakt-Episode „Hier ist Ranma“ der Netflix-Neuauflage von „Ranma 1/2“ das erste Mal anschaute, habe ich sämtliche Sprecherinnen und Sprecher auf Anhieb wiedererkannt, – mit Ausnahme von Angela Wiederhut (Ranma-chan) und Andrea Wick (Akane). Die beiden klingen in meinen Ohren einfach „anders“. Das dürfte natürlich allen voran den rund 25 Jahre geschuldet sein, die seit den Synchronaufnahmen für das RTL-II-Original, welche seinerzeit noch in den heiligen Hallen der PPA Film in München stattfanden, ins Land gezogen sind. Doch je mehr sich die Episode ihrem Ende entgegen neigte, desto mehr kamen die unverwechselbaren Stimmen der beiden Synchronschauspielerinnen zum Vorschein und der Synchro-Nerd in mir strahlte bis über beide Ohren! Ansonsten präsentieren sich die Dialoge im Vergleich zum RTL-II-Original nahezu unverändert; lediglich hier und da wurde etwas gestrafft und dezent modernisiert.

Die von Netflix produzierten Neuauflage von „Ranma 1/2“ ist für mich eine Reise zurück in die Vergangenheit. Eine Vergangenheit, an die ich gerne zurückdenke. Wie schon das Original ist auch die Neuauflage grandios-witzige Unterhaltung mit liebenswerten Charakteren und einer Geschichte, die – aus meiner Erinnerung heraus – nur selten langatmig wird, die man (und frau) sich auch im Erwachsenenalter durchaus noch anschauen kann, und die aufgrund ihrer Gender-Switching-Thematik irgendwie ziemlich perfekt in die heutige Zeit passt. Wer auf wirklich gut gemachte Oldschool-Action-Comedy made in Japan mit einem Schuss Slapstick und einem Hauch Romance steht, ist hier genau richtig!

Dem Vernehmen nach wird Netflix von nun an jeden Samstag eine weitere neue „alte“ Episode der ersten „Ranma 1/2“-Staffel freischalten.

P.S: An dieser Stelle sei kurz auf meine Interviews mit den beiden involvierten Synchronsprecherinnen Angela Wiederhut und Anke Kortemeier hinweisen, die ich hier im Blog aus meiner SynchroWorld-Zeit archiviert habe. Lang, lang ist’s her…

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