Lang, lang ist’s her, dass ich mich hier im Blog dem Thema Geocaching gewidmet habe. Zuletzt im März vergangenen Jahres, um genau zu sein. Viel zu lang, dachte ich mir, und so nutzten Brina und meine Wenigkeit am heutigen Sonntag die Chance, uns mal wieder auf Schatzsuche zu begeben. Und dafür mussten wir gar nicht mal weiter fahren: Die Fründin hatte auf Geocaching.com hier im Ort einen neuen Multi-Cache mit einer kleinen Dose ganz am Ende ausfindig gemacht, der ganz interessant klang: „Esch Cache – Kinderspielplätze“. Einmal rund durch Esch sollte uns die Route führen, hatte ich mir sagen lassen, – ein Klacks also.
Also packten wir unsere Geocaching-Utensilien zusammen ( aka unsere Handys sowie einen Schreibblock für Notizen und die händische Berechnung der finalen Koordinaten des Caches) und brachen so gegen 16 Uhr auf. Die erste der insgesamt sechs Stationen führte uns zum Kinderspielplatz an der neuen Katholischen Kirche schräg gegenüber der Konrad-Adenauer-Grundschule. Die hier zu lösende Aufgabe war nicht wirklich fordernd: Gesucht war die Anzahl der runden Eckpfosten eines bestimmten Spielgeräts auf besagtem Spielplatz. Die Antwort war nicht sonderlich schwierig herauszufinden, also errechneten wir flux den nächsten Zielpunkt und machten uns auf den Weg.
Dort angekommen – aus Gründen der Fairness und um anderen Cachern den Spaß nicht zu verderben (und insbesondere, um es Cachedieben nicht zu einfach zu machen) werde ich nicht genau darauf eingehen, wohin uns die Runde sonst noch geführt hat – galt es die Anzahl der Sprossen einer Rutsche zu zählen, bei der nächsten Station in der Nähe von Hennes‘ kleinen und großen Verwandten, die erstaunlich wenig mit einem Kinderspielplatz zu tun hat, sondern viel mehr mit einem inoffiziellen Streichelzoo für Groß und Klein, war eine gelbe Nummer gesucht, mit deren Hilfe wir die Koordinaten der nächsten Station errechnen konnten. Dies war, wie ich finde, die „schwerste“ Aufgabe von allen, was nicht der gestellten Aufgabe an sich geschuldet war, sondern schlicht der Tatsache, dass mein Handy so weit draußen nicht mehr sonderlich präzise war. Und so konnten wir nur schätzen, welche gelbe Zahl denn nun gemeint war.
Letzten Endes haben wir uns dann doch für die richtige Ziffer entschieden und so ging unsere kleine Rundreise durch Esch weiter. Hatten wir bisher eher die älteren Teile von Esch durchstreift, ging es nun ins hässliche, von vielen ein wenig abschätzig „Neu-Esch“ genannte Neubaugebiet unweit des verträumten Escher Sees. Dort, inmitten einer optisch unheimlich depressiven Wohnanlage, fanden wir schließlich Station 5 und somit die vorletzte Aufgabe vor. Gesucht war die Anzahl der Steighilfen an der lokalen Kletterwand. Ihre Anzahl minus 10 ergab die Variable E, die wir zur Ermittlung der letzten regulären Station benötigten. – Keine Herausforderung für jeden, der besagte Konrad-Adenauer-Grundschule (oder eine andere) besucht hat. 😉
Auch Station 6 war schnell abgehakt, so dass wir uns nun endlich dem eigentlichen Geocache annehmen konnten. Brina errechnete aus allen bisher herausgefundenen Variablen ohne größere Probleme problemlos (ich wurde drum gebeten, dies auszubessern!) die Koordinaten des Finals. Wie gesagt: Ich möchte an dieser Stelle Cachedieben, die in Auweiler-Esch nach wie vor umzugehen scheinen, keine Steilvorlage für einen Raubzug liefern, aber: Die Suche des Finals führte uns in unmittelbare Nähe eines Asche-Sportplatzes, auf dem gerade der glorreiche SV Auweiler-Esch eines seiner Heimspiele austrug. Ob gewonnen wurde oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis, denn wir hatten nur Augen für den Cache. Nach längerer Suche hüben wie drüben fanden wir dann schließlich auch das durchaus gute Versteck der kleinen, hübsch getarnten Dose. Leider habe ich es in der ganzen Eile versäumt, ein Foto vom Cache-Behälter zu machen. Brina zwar auch, dafür hat sie jedoch unten am Escher See ein Pic aufgenommen, welches sehr schön die Atmosphäre wiedergibt, die während unserer kleinen Cache-Tour durch Köln-Esch vorherrschte.
Ja doch, „Esch Cache – Kinderspielplätze“ war eine tolle Abwechslung von all dem Einerlei, mit dem man sich an einem typischen vernieselten Sonntagnachmittag sonst so konfrontiert sieht. Die sechs Stationen führten uns einmal quer durch unsere kleines, verträumtes Dörfchen und führte uns eindrucksvoll vor Augen, dass auch ein 8.000-Seelen-Nest wie Esch eines ist dringend fünf oder noch mehr Spielplätze benötigt – und seien diese noch so abgelegen und einsam gelegen, dass sich in der Woche – bei schönem Wetter – vielleicht eine Hand voll Besucher samt Anhang dorthin verirren.
Wie dem auch sei: Hoffentlich war dieser launige Multi-Cache der Auftakt in ein erfolgreiches Geocaching-Jahr 2014! – In diesem Sinne: Keep caching!