JDM-Sticker #1: Domo-kun_

8. Oktober 2018          Blog  •  Projekt Kotori          Hinweis

Ursprünglich wollte ich diesen Blogpost einleiten mit einem Statement wie: „Immer wieder werde ich während nicht enden wollender roter Ampelphasen von anderen Autofahrern auf einen Aufkleber an der Heckscheibe meines Mazdas angesprochen, den alle so dermaßen grandios finden, dass sie sich beinahe gar nicht mehr einkriegen“. Die Rede ist von diesem, wie ich finde, überaus putzigen Kerlchen hier…

Projekt Kotori mit Domo-kun Sticker

Aber das wäre nicht ganz die Wahrheit, von daher lasse ich’s lieber sein. Um ehrlich zu sein, wurde ich bis dato noch von niemandem auf den Aufkleber angesprochen. Nichtsdestotrotz möchte ich mich hier im Blog mal mit Domo-kun, so sein Name, befassen. 😉

„Domo-kun?“, wird der ein oder andere nun höchst wahrscheinlich fragen und gleich drauf ergänzen, „Hab ich nie von gehört!“. – Joa, das dachte ich mir. In Japan hingegen, wo nicht nur mein Mazda 3 designt wurde, sondern auch das kleine Monster mit den scharfen Zähnen und kugelrunden schwarzen Augen das Licht der Welt erblickt und sich ziemlich schnell einen festen Platz in der dortigen Pop-Kultur gesichert hat, schaut die Sache ein wenig anders aus: Laut seinem deutschsprachigen Eintrag in der allwissenden Wikipedia, sollen angeblich über 90 Prozent aller japanischen Schuldkinder bereits schon einmal von Domo-kun (jap. Schreibweise: どーもくん) gehört haben. Entsprechend bekannt dürfte er auch bei Erwachsenen sein. Seine Popularität kommt indes nicht von ungefähr, immerhin handelt es sich bei Domo um ein Maskottchen des reichweitenstarken japanischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders NHK, in dessen Programm er ob seiner Beliebtheit zwischenzeitlich sogar ein eigenes nach ihm benanntes Format spendiert bekommen hat. Domo-kun ist darüber hinaus Star einiger Werbetrenner des Senders, und taucht zudem, schätzungsweise nicht ganz freiwillig, in diversen Internet-Memes (mein persönlicher Favorit ist ganz klar das „Every time you masturbate, God kills a kitten“-Meme) auf.

Aber warum habe ich mir das zwar zähnefletschende, aber alles in allem, wie ich finde, recht sympathisch daher kommende japanische Monster nun auf die Heckscheibe meines M3 gepappt?! – Nun, weil Domo-kun nicht bloß Star im japanischen Fernsehen ist, sondern darüber hinaus auch in der weltweit aktiven JDM-Szene gemeinsam mit anderen Charakteren und Styles, wie beispielsweise „Drift-Pig“, „Angry Panda“, dem ursprünglich für japanische Fahranfänger gedachten „Wakaba-Leaf“-Autoaufkleber sowie diversen weit verbreiteten „Rising-Sun“-Elementen, einen gewissen Kultstatus sein Eigen nennt. Und, weil ich ganz einfach finde, dass er sich am Heck der kleinen rubinroten Japanerin einfach hervorragend macht! In einer Zeit, in der nach wie vor viel zu viele Menschen mit imho ultra-hässlichen VW-Emblemen mit angeklebten Teufelshörnchen, Motorrad-Stickern und uninspirierten „Kind mit ganz, ganz schlimmem Namen on Board“-Aufklebern durch die Weltgeschichte fahren, sticht der kleine Domo-kun dann doch irgendwie aus dem ganzen öden Einheitsbrei heraus, der ansonsten so auf den hiesigen Straßen unterwegs ist.

Würde ich mal hinter einem Auto mit Domo-Sticker am Heck (oder sonst wo) an der Ampel stehen, gäbe es mit Sicherheit eine anerkennende Lichthupe! 😀

Außerdem verbindet mich sogar noch mehr mit dem kleinen Monster, als lediglich meine Vorliebe für Japan, Land und Leute und japanische Autos, – und zwar mein Interesse für den Sumo-Sport. Die im Zwei-Monats-Rythmus stattfindenden Turniere des Ōzumō (jap.: 大相撲), der weltweit höchsten Sumo-Liga, sind hier bei uns in Deutschland zwar leider nicht mehr im Fernsehen präsent. Man kann sie jedoch legal im Web auf der Internetseite des ausstrahlenden japanischen TV-Senders verfolgen, englischsprachig kommentiert und in einem wunderbar knackigen Highlight-Format namens „Grand Sumo Highlights“. Dreimal darf geraten werden, von welchem TV-Sender die Rede ist… – jepp, NHK!

Und so bringt Domo am Heck meines Mazda 3 gleich drei Dinge zum Ausdruck: Meine Liebe zu Japan, meine Präferenz japanischer Autos mit JDM-Touch, sowie last but not least – wenn auch indirekt – mein Interesse für den Sumo-Sport. Eine voll und ganz runde Sache!

P.S: Sollte ich wider Erwarten, wie zu Beginn des Posts geschrieben, wirklich eines Tages mal auf Domo-kun und seinen Background angesprochen werden, verweise ich ganz einfach auf diesen Post und trete von hysterischem Lachen untermalt das Gaspedal durch! 😉

P.P.S: Den Domo-Autoaufkleber habe ich übrigens von Amazon.

Letztes Update: 9. November 2018
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