Es ist eine Glaubensfrage: Die einen schwören auf Fußmatten, die aus einem stoffähnlichen Material gearbeitet sind, weil diese meist recht schick aussehen, die anderen schwören auf rubuste Gummimatten, die zwar in der Regel optisch nicht ganz mit den Stoffmatten mithalten können, dafür jedoch um einiges pflegeleichter daher kommen – und imho den Innenraum immens viel besser vor Schmutz schützen. Ich für meinen Teil gehörte jahrelang der Stoff-Fraktion an, doch mit Projekt Kotori möchte ich nun einen neuen Weg einschlagen. Als ich mich neulich auf YouTube so durch die Videos geklickt habe, bin ich auf den Kanal von XaronFR gestoßen, der sich für seinen Wagen Gummifußmatten des Herstellers Azuga gegönnt hat und in einer Art kurzer Video-Review im Grunde nur lobende Worte für diese übrig hatte.
Mein Interesse war geweckt.
Also schaute ich im Onlineshop des in Braunsbeda, Sachsen-Anhalt ansässigen Herstellers vorbei, klickte mich durchs Sortiment und nach ein paar Minuten Abwägerei, ob ich nun die Matten mit dem niedrigen oder dem hohen Rand nehmen soll, gefolgt von einem kurzen Preisvergleichs-Check bei eBay und Amazon, habe ich mir schließlich die Fußmatten mit hohem Rand für meinen Mazda 3 geordert.
Meine Eindrücke von den Azuga-Gummifußmatten habe ich in der folgenden Produkt-Review zusammengefasst. Vielleicht hilft sie ja jemandem bei der Entscheidungsfindung! 😉
Review
Die Azuga-Fußmatten trudelten drei Tage nach Aufgabe der Bestellung hier bei uns in Köln ein. Geliefert wurden sie von DHL in einem großen Umkarton, in welchem sie nicht zusammengerollt versendet wurden, was ich sehr positiv finde, da das Glätten für gewöhnlich einige Zeit in Anspruch nimmt. Beim Öffnen des Kartons kam mir ein recht aufdringlicher Seifengeruch entgegen. Wahrscheinlich soll dadurch der von vielen Menschen als penetrant-störend empfundene Gummigeruch übertüncht werden, denn dies klappt hervorragend. Der Geruch hat sich knapp zwei Wochen lang gehalten, inszwischen ist er jedoch vollständig verflogen. Neben den bestellten vier Fußmatten (jeweils zwei für vorne und hinten) lagen zudem noch vier praktische Halteringe aus Plastik mit im Karton. Mit diesen können die Vordermatten an den für sie vorgesehenen Stellen im Fußraum arretiert werden. Die hinteren Matten liegen stattdessen einfach nur an ihrem Platz, werden also nicht befestigt. Aufgrund ihrer hervorragenden Passgenauigkeit kann ich damit gut leben.
Im Falle meines Mazda 3 waren die entsprechenden kleinen Aussparungen für die Arretierungs-Halterungen noch nicht im Gummi ausgestanzt; bei anderen Modellen und Marken mag dies anders sein. Unter Zuhilfenahme einer scharfen Schere sowie eines Teppichmessers haben sich diese jedoch an den dafür vorgesehenen Stellen schnell nachträglich herausscheiden lassen. Was man dann noch machen sollte, ist, die Matten in der Dusche oder Badewanne einmal mit heißem Wasser abbrausen, damit sie sich final in Form ziehen und diese daraufhin auch halten. Anschließend wurde der Fußraum ausgesaugt, die Matten hineingelegt und mit den Halteringen ordentlich befestigt. Das Befestigen klappte übrigens auch mit den bereits im Wagen vorinstallierten „Döngeln“ (gemeint sind die Gegenstücke der Halteringe), so dass die mitgelieferten gar nicht erst ausgepackt werden mussten. Wer es perfekt haben möchte, entfernt nun noch mithilfe einer scharfen Schere oder eines Teppichmessers die kleinen Gumminasen am unteren Ende der Matten, damit ein hundertprozentig bündiger Abschluss entsteht.
Das ganze schaut auf der Fahrerseite wie folgt aus:
Hinsichtlich der gebotenen Qualität machen die schwarzen Gummifußmatten aus dem Hause Azuga einen sehr guten Eindruck. Schon beim Herausnehmen aus dem Karton habe ich mir sofort gedacht: Wow, die sind mal hochwertig! Herstellerangaben zufolge sind sie aus einem „hochwertigen Kunststoff-Gummi-Gemisch“ gefertigt, für meine Begriffe – wie gesagt – sehr wertig verarbeitet, absolut passgenau, widerstandsfähig und formstabil. Sie nennen – das war mir sehr wichtig! – einen Rand von etwa 3cm Höhe ihr Eigen, der eventuell vorhandenen Schmutz, Flüssigkeiten und sonstigen Unrat, welcher sich unter den Schuhsohlen befindet und mit ins Auto geschleppt wird, verlässlich auf der Matte hält. Das macht sie zu einem guten Begleiter für jede Jahreszeit, ganz egal ob gerade Frühling, Sommer, Herbst oder Winter vorherrscht.
Positiv – weil keine Selbstverständlichkeit – finde ich zudem, dass die beiden Matten für den vorderen Bereich des Innenraumfußbodens über extra-lange Gumminasen verfügen, die auf der Fahrerseite sogar bis unter die Pedalerie reichen. Dies schützt den Bereich unter den Pedalen und auch die Auflagefläche neben dem Kupplungspedal vor Verschmutzungen und Abnutzung. Auf der Beifahrerseite wird indes der gesamte Bereich unter dem Handschuhfach komplett abgedeckt und gegen Schmutz geschützt. Zudem wurden beide Matten so gearbeitet, dass sie von ihren Maßen her bis weit unter die Vordersitze reichen. So muss das sein! Die Azuga-Fußmatten weisen überdies ein optisch durchaus ansprechendes Strukturmuster auf, das wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge zu dem meiner Kofferraumwanne passt [Update: Die Kofferraumwanne ist vom selben Hersteller!]. Dies lässt den Innenraum, obwohl es sich bei den Fußmatten nicht um Original-Zubehör aus dem Katalog handelt, noch mehr wie aus einem Guss erscheinen und wertet ihn auf. Im Bereich des Gas- und Bremspedals ist die Auflagefläche für den hinteren Teil der Schuhsohle zudem leicht geriffelt gearbeitet, was den Halt verbessern soll. Und auch an einer weiteren Stelle wurde mitgedacht: Mit Ausnahme des erwähnten geriffelten Bereichs setzt sich die Musterung aus runden oder zumindest abgerundeten Elementen zusammen. Diese lassen sich meiner Meinung nach weitaus besser, bzw. mit weniger Aufwand reinigen als gerade Elemente mit ihren zahlreichen Ecken und Kanten, in denen sich Dreck und sonstige Verschmutzungen in der Regel einfacher und somit schneller festsetzen können.
Abschließend noch ein paar Worte zur Reinigung und Pflege der Fußmatten: Aufgrund ihres Herstellungsmaterials lassen sich die Azuga-Gummifußmatten spielend einfach mit jedem handelsüblichen All Purpose Cleaner (APC) von Verschmutzungen säubern. Ich empfehle zu diesem Zweck den meiner Meinung nach wirklich ziemlich superben „Dash Away“-Innenraumreiniger von Surf City Garage, der sich auch für zahlreiche andere Oberflächen eignet. Nach der Reinigung gründlich mit Wasser abspühlen und sämtliche Rückstände des verwendeten Reinigers entfernen. Wer möchte, kann abschließend noch mit einer speziellen Gummi/Plastik-Pflege drübergehen. Allerdings sollte stets darauf geachtet werden, dass die Oberfläche dadurch nicht rutschig wird!
Die Azuga-Gummifußmatten passen sowohl für den Mazda 3 BM als auch für das BN-Modell (ab 2017), da der Innen-, bzw. Fußraum bei beiden Modellen identisch geschnitten ist.
Fazit
Es mutet sicherlich merkwürdig an, wenn jemand angesichts eines Produkts wie Kfz-Gummifußmatten, das nunmal von Haus aus nicht gerade sexy ist, ins Schwärmen gerät. Aber was soll ich sagen, die Teile sind schlicht und ergreifend große Klasse! In meinen Augen lassen die Azuga-Gummifußmatten für Mazda 3 kaum Wünsche offen: Sie sind hochwertig verarbeitet, schauen überdies gut aus und schützen den Innenraum des Kfz verlässlich vor Schmutz und Abnutzung. Dass die Aussparungen zur Arretierung noch nicht ausgestanzt waren – geschenkt, da binnen weniger Minuten und ohne großen Aufwand zu beheben. Angesichts der gebotenen Qualität bin ich ziemlich guter Dinge, dass die Fußmatten auch in vier oder fünf Jahren noch in meinem Mazda 3 liegen werden. Alles in allem eine sehr lohnenswerte Investition, wie ich finde.
Von mir gibt’s demnach eine klare Empfehlung. Top!