Knapp zwei Wochen nach dem Release auf PlayStation 5 und PC hat „Concord“ – nicht zu verwechseln mit dem ehemaligen Überschallflugzeug namens Concorde -, ein Gerüchten zufolge von seinem Publisher Sony mit mehr als 100 Mio. US-Dollar finanziell massiv unterstützte Anti-Hero-Shooter, den in dieser Form niemand wollte, einen katastrophalen Absturz hingelegt: Nicht nur, dass das Game bei nicht wenigen Spielerinnen und Spielern aufgrund seiner dem Vernehmen nach sich zu sehr dem Zeitgeist anbiedernden Machart sowie seines im Vergleich zu Genrevertretern wie „Valorant“ und „Overwatch II“, wie ich persönlich finde, ziemlich seelenlosen, da austauschbaren Game Designs schnell unten durch war. Nein, auch die Spielerzahlen, auf die es letzten Endes ankommt, pendelten sich nur wenige Tage nach dem mit einigem Marketingdruck vollzogenen Release auf einem recht überschaubaren Niveau ein. Laut SteamCharts.com waren im Schnitt gerade einmal 162 Personen gleichzeitig im Spiel online, der Allzeitrekord liegt indes bei 660 Personen. Man bedenke: Es gibt Kickstarter-Spiele, deren letztes Update Monate wenn nicht gar Jahre zurückliegt, die populärer sind!

Angesichts der desaströsen Zahlen hat Sony bei „Concord“ nun den Stecker gezogen.

In einem Statement des Entwicklerteams, welches u.a. auf dem offiziellen X-Account (ehemals Twitter ;)) verlinkt wurde, ist zu lesen, dass sich die Firewalk Studios gemeinsam mit ihrem Publisher entschieden haben, die Online-Server abzustellen. Noch in dieser Woche, genauer gesagt am 6. September soll dies geschehen; die Server werden offline genommen, – und dabei bleibt es dann. Positiv: Besagtes Statement kam ohne Beschimpfung der „talentless Freaks“ aus, wie Kritiker des Millionengrabs von einem früheren Mitglied des Entwicklerteams vor ein paar Tagen einfach mal pauschal betitelt wurden. Ebenfalls erfreulich: Wer das Machwerk für PC (via Steam, Epic Games Store, etc) oder aber direkt im PlayStation Store gekauft hat, könne mit einer Rückerstattung rechnen, heißt es.

„Concord“ wird aller Voraussicht nach als einer der größten Flops in die Analen der aktuellere Videospielgeschichte eingehen: Sechs Jahre in Entwicklung, Kosten in Höhe von über 100 Mio. Dollar – einige Quellen sprechen sogar von bis zu 180 Mio. (sic!) Entwicklungskosten, – und gerade einmal zwei Wochen nach Release ist schon wieder Schluss. Ein absoluter Wahnsinn! Was Sony geritten hat, diesen absehbaren Rohrkrepierer finanziell über die Maßen mit vollkommen absurden Millionenbeträgen zu pushen – unklar.

P.S: Beim Schreiben des Posts musste ich ein paar mal an „The Day Before“ denken…