Festsitzende Reifendruck-Ventilkappen lösen – so geht’s!_

8. Juni 2023          How-To Guide  •  Projekt Kotori          Hinweis
 Top  •  How-To Guide  •  Empfehlungen

Auto-Enthusiasten kennen es sicherlich: Da kauft man sich diese optisch sehr geilen Ventilkappen, die wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge zu den Alu-Felgen seines fahrbaren Untersatzes passen, und einige Zeit später, wenn der Reifendruck mal wieder gecheckt werden muss, bekommt man die Dinger nicht mehr vom Ventil runter. Die Ursache für festsitzende Reifendruck-Ventilkappen, die ein aufpumpen verhindern, kann vielfältig sein – so beispielsweise:

  • die Ventilkappe besteht nicht aus rostfreiem Aluminium und ist mit der Zeit erst an- und schließlich festgerostet
  • das Schraubgewinde des Ventils wurde vor dem Anbringen der Ventil-Kappe nicht ausreichend gefettet
  • das gesamte Reifendruckventil sitzt nicht mehr fest in der Felge, sondern dreht sich beim Versuch die Kappe abzuschrauben mit, was auf ein defektes Ventil hindeuten kann, aber nicht muss
  • mit der Zeit sind Schmutz, Sand, Dreck, etc ins Schraubgewinde gelangt, die nun das Abschrauben der Ventilkappe verhindern

Ich stand vor exakt diesem Problem und möchte im nachfolgenden kurzen How-To Guide aufzeigen, wie man eine festsitzende Reifen-Ventilkappe (aus Fake-Aluminium) gelöst bekommen kann.

How-To Guide

1. Methode
Wo man mit händischem Abschrauben nicht weiterkommt, lässt sich eventuell mit ein wenig Hebelkraft in Form einer Zange mehr erreichen. Einfach die empfindliche Alu-Oberfläche der festsitzenden Ventilkappe mit ein wenig Moosgummi umwickeln -ansonsten handelt man sich auf den Kappen unschöne Kratzer ein oder kratzt eine vom Hersteller gegebenenfalls aufgetragene Farb-Beschichtung ab -, die Zange ansetzen und mit Gefühl versuchen, die Kappe auf ihrem Gewinde bewegt zu bekommen. Ist der Anfang erstmal gemacht, lassen sich auch ursprünglich festsitzende Ventil-Kappen meist ohne weitere Probleme abschrauben.

Viele moderne Reifenventilkappen lassen sich auch mit Hilfe einer Fünf-, Sechs- oder Siebenkantnuss sowie einer guten Ratsche lösen. Vorteil gegenüber einer Zange: Die Nuss sitzt fest auf der Ventilkappe, weshalb die Gefahr eines Abrutschens geringer ist.

2. Methode
Ist die Reifendruckventilkappe hingegen bereits längere Zeit an- bzw. festgerostet, hilft in der Regel eine Behandlung mit Kriechfett / Haftsynthese-Spray. Dieses dringt ins verrostete Schraubgewinde ein, löst vorhandenen Rost und kann somit dazu beitragen, die festsitzende Kappe vom Reifendruckventil abgeschraubt zu bekommen. Das Kriechfett / Haftsynthese-Spray sollte idealerweise so aufgetragen werden, dass es während der Einwirkzeit (siehe Empfehlung des jeweiligen Herstellers) langsam in das Gewinde hineinsickern kann; das Ventil sollte also nicht Richtung Kotflügel, sondern Richtung Asphalt zeigen.

Nach ausreichender Einwirkzeit sollte sich die Ventilkappe wieder vom Ventil abschrauben lassen.

3. Methode
Haben weder Methode 1 noch Methode 2 geholfen, bleibt wohl oder übel nur noch der Gang zum Händler oder in eine KFZ-Werkstatt, da wahrscheinlich das Reifenventil ausgetauscht werden muss.

In der Werkstatt meines Vertrauens werden für das Wechseln eines Reifendruckventils knapp 40 Euro berechnet.

Empfehlungen

Mit den nachfolgenden Kriechfett-, bzw. Haftsynthese-Sprays habe ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht, so dass ich sie mit ebenso gutem Gewissen weiterempfehlen kann:

Letztes Update: 8. Juni 2023
Diese Website nutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung der Website wird der Verwendung von Cookies zugestimmt.